DIMAS, J. & RICHERT, F. (2001):
Alles im Griff? - Fundamentkonzepte für Offshore-Parks.- Erneuerbare Energien, 10, 28 - 31, Hannover.
Bei der Projektierung von Offshore-Windenergieanlagen nimmt die Entwicklung der Gründungskonzeption eine zentrale Rolle ein. Schließlich machen die Posten für die Entwicklung, Herstellung und Installation der Fundamente etwa ein Drittel der Gestehungskosten der gesamten Anlage aus.
In Anbetracht der wirtschaftlichen Zwänge der Offshore-Windenergienutzung bleibt die Fundamentauslegung von Offshore-Windenergieanlagen in tieferen Wassertiefen (> 15 m) eine technische Herausforderung. Erfahrungen aus den ersten realisierten (Pilot-) Projekten in Dänemark, Schweden und England können für deutsche Projekte nur bedingt übernommen werden, da die geltenden Vorschriften und die räumlichen Anforderungen (Küstenentfernung, Wassertiefe usw.) nicht übertragbar sind.
OEKO-invest.de, 26.10.2001: Dipl.-Geol. Johannes Dimas und Dipl.-Ing. Frank Richert von der GEO Gesellschaft für Energie und Ökologie mbH schildern im Beitrag "Alles im Griff? Fundamentkonzepte für Offshore-Parks" die vielfältigen Probleme bei der Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen, vor allem im Bereich der "Gründungskonzeption", wobei die Kosten "für die Entwicklung, Herstellung und Installation der Fundamente etwa ein Drittel der Gestehungskosten der gesamten Anlage" ausmachen.
Erfahrungen bei ausländischen Pilotprojekten bzw. in der Offshore-Öl-Industrie wären nur bedingt brauchbar, derzeit gäbe es "keinen Dienstleister, der für die Gründung von Offshore-Windenergieanlagen in größeren Wassertiefen ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept für die Gründungsstruktur und deren Errichtung anbietet". Diskutiert werden vor allem die klassischen vier Konzepte "Gravitationsfundament" (für flache Gewässer wie beim Windpark Middelgrunden vor Kopenhagen), "Monopile" und (mit "mit deutlich höherer Steifigkeit") "Tripod"- oder "Jacket"-Strukturen.